Donnerstag, 26. Mai 2011

Michel Collon: Den Krieg in Libyen verstehen

Der international bekannte belgische Journalist, Autor und Historiker Michel Collon hat eine ausführliche Abhandlung über die Hintergründe des Krieg gegen Libyen verfasst und in 3 Teilen auf dem von ihm gegründeten Portal „Investig’Action“ veröffentlicht: sowohl auf Französisch („Comprendre la guerre en Libye“), als auch auf Englisch („Understanding the war in Libya“).
Während viele in diesem Krieg Frankreich und Großbritannien als die treibenden Kräfte ansehen, dominieren seiner Ansicht auch hier die wirtschaftlichen und strategischen Ziele der USA. Mit diesen beschäftigt sich Collon im zweiten Teil. Bernd Duschner hat sie dankenswerter Weise aus dem Französischen und zur Verfügung gestellt. Das Original erschien am 8. April 2011 unter Les objectifs des USA vont bien au-delà du pétrole bzw. The U.S.A.’s goals go well beyond oil.

Beim "Forum solidarisches und friedliches Augsburg" findet man eine formatierte Druckversion.
 
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Freitag, 13. Mai 2011

Unter den Bomben der Nato: Reisebericht aus dem Libyen Gaddafis

„Dialog von unten – statt Bomben von oben“ hieß eine u.a. von Rolf Becker und Eckart Spoo initiierte Gewerkschaftsinitiative, die während des NATO-Krieges in das unter Bombenhagel liegende Jugoslawien reiste, Sie demonstrierte damit Solidarität mit den Angegriffenen und stellte der westlichen Medienpropaganda authentische Berichte vom Geschehen vor Ort entgegen. Mit dem gleichen Ziel sandte auch die Gruppe „British Civilians for Peace“ eine kleine „Fact Finding“-Kommission nach Libyen.

Der italienische Journalist und Dokumentarfilmer Fulvio Grimaldi hat sie begleitet. Bernd Duschner vom Verein Freundschaft mit Valjevo hat seinen ausführlichen Reisebericht ins Deutsche übersetzt und mit einigen erläuternden Anmerkungen versehen. Der Pfaffenhofener Verein, der unter dem Eindruck der wochenlangen Bombardierung serbischer Städte gegründet wurde, zeigt seinen Film auch am 23. Juli 2011 im CineradoPlex, Pfaffenhofen. Grimaldi der in München und Köln Germanistik studiert hat, wird seinen Film persönlich vor- und anschließend zur Diskussion stellen.

Fulvio Grimaldi ist uneingeschränkt solidarisch mit dem Land, das nun wie Jugoslawien vor 12 Jahren Tag für Tag und Nacht für Nacht von der NATO bombardiert wird. Manche seiner Einschätzungen werden bei vielen auf Widerspruch stoßen, so wenn er z.B. Gaddafi als einen Führer bezeichnet, „der besser ist als jeder andere in der heutigen arabisch-afrikanischen Welt“ oder den bewaffneten Aufstand als „Staatsstreich“ gegen die „letzte Festung, die noch von der ersten Welle der Befreiungsbewegungen steht.“
Doch Grimaldi kann auf 40 Jahre Berufserfahrung zurückblicken, in denen er für die BBC, zahlreiche Zeitungen und das staatliche italienische Fernsehen RAI in vielen Brennpunkten der Welt recherchiert und gefilmt hat. Auch wenn man seine Wertungen nicht teilt, sein Bericht, seine Beobachtungen sind authentisch und hochinteressant – ein kleines Gegengewicht gegen die einseitige Berichterstattung im Westen, bei der die Angegriffenen wieder einmal nicht zu Wort kommen.
 
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Mittwoch, 11. Mai 2011

Syrien – Details einer Verschwörung

Der folgende Artikel des syrischen Nachrichtenportal ChamPress berichtet über einen im Jahr 2008 vom saudischen nationalen Sicherheitsberater, Bandar Bin Sultan, und dem damaligen US-Botschafter im Libanon, Jeffrey Feltman, ausgearbeiteten, recht detaillierten Plan, regierungsfeindliche Aktivitäten in Syrien zu organisieren, mit dem Ziel Präsident Baschar Al Assads zu stürzen. Eine ganze Reihe von Artikel beziehen sich auf diesen Bericht (siehe z.B. Gilles Munier, Syrien - das nächste Ziel der NATO? oder Karin Leukefeld, Gewalt in Homs – Destabilisierungsprogramm der USA scheint aufzugehen, jW 20.04.2011). Peter Kosmalla hat ihn dankenswerter Weise ins Deutsche übersetzt und zur Verfügung gestellt.

ChamPress ist ein privates, unabhängiges Medium, gilt aber als der syrischen Regierung nahestehend. Der Plan wurde laut der israelischen Tageszeitung Haaretz zuerst im iranisch/arabisch-sprachigen Fernsehsender Al-Alam veröffentlicht. Woher die Informationen stammen und wer sonst noch an der damaligen Diskussion beteiligt war, wird nicht erwähnt. Inwieweit der Bericht über die Pläne zutrifft, ist daher unsicher. Immerhin nahm Haaretz ihn ernst genug, um ausführlich darüber berichten. (Why did website linked to Syria regime publish U.S.-Saudi plan to oust Assad?, Haaretz 30.03.11

Die Diskussion solcher Pläne ist für sich genommen auch noch kein Beweis dafür, dass sie tatsächlich umgesetzt wurden. Vor dem Hintergrund der langen Geschichte verdeckter US-Interventionen sind sie jedoch keineswegs unplausibel und vieles vom aktuellen Geschehen passt so gut, dass man eine Umsetzung einzelner Aspekte ernsthaft in Betracht ziehen muss.
 
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Mittwoch, 4. Mai 2011

Libyen-Krieg: humanitäre Katastrophe, Westen in Afrika festgefahren

Aus Sicht von China Daily, der größten englischsprachigen, chinesischen Tageszeitung kann die Kriegsallianz in Libyen nicht gewinnen. Stattdessen verliert sie in Afrika an Boden. Das Blatt befürchtet aber, dass der Krieg zu einer humanitäre Katastrophe führen wird. (Libyan War: Humanitarian Disaster, West Getting Bogged Down In Africa, China Daily/Global Research, 21.4.2011)
 
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Dienstag, 3. Mai 2011

Kurzer Prozess gegen die Aufklärung von 9-11

(Leserbrief an die Rhein-Neckar-Zeitung)

Vorausgesetzt, es war wirklich Osama Bin Laden, dessen Leiche so schnell im Meer versenkt wurde, so haben die USA ihren Erzfeind nun mit einer „Kill Mission" zur Strecke gebracht, d.h. durch einen gezielten und somit völkerrechtswidrigen Mord auf fremdem Territorium und ohne Wissen deren Behörden.
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Freitag, 29. April 2011

Bischof Martinelli aus Tripolis: „Bombenangriffe: eine Niederlage für die Menschlichkeit“

Ein vehemter Kritiker des NATO-Krieges gegen Libyen und gleichzeitig auch ein sehr glaubwürdiger Augenzeuge dessen, was er anrichtet, ist der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli. Er berichtete bereits nach der ersten Woche über zivile Opfer und über Lebensmittelknappheit in Tripolis. Er ist zutiefst empört darüber, dass so etwas im Namen der UNO geschieht und von ihr nicht die geringesten Anstrengungen unternommen werden, die Kämpfe durch Verhandlungen zu stoppen. (Dank für den Hinweis an die Mailingliste FriedensTreiberAgentur FTA)
 
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Dienstag, 26. April 2011

British Civilians for Peace in Libya: : "Gewalt gegen Zivilisten wurde übetrieben"

Seit die Situation in Libyen eskalierte, forderte die libysche Regierung immer wieder eine unabhängige internationale Untersuchung der Ereignisse. Die UNO stellte sich taub, stattdessen gab der Sicherheitsrat das Land zum Abschuss frei. Britische Aktivisten halten, nach Recherchen vor Ort, die Vorwürfe gegen die libysche Führung für völlig übertrieben.
 
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Libyen - Lokale Opposition gegen Aufständische

Immer offener versucht die Kriegsallianz gegen Libyen dessen Staatsoberhaupt zu liquidieren. In der Nacht zum Montag, 25.04.2011 haben NATO-Kampfflugzeuge in Tripolis mehrere Gebäude Muammar al-Gaddafis bombardiert. Die NATO spricht ganz offen davon, ihre Angriffe auf zivile Ziele weiter zu intensivieren. Dabei sollen, so die New York Times, bei der Bombardierung vor allem Paläste, Hauptquartiere und Kommandozentralen ins Visier genommen werden, die der Staatschef nutzt. (NATO Says It Is Broadening Attacks on Libya Targets, New York Times, 26.4.2011 und Krieg in Libyen: Nato nimmt Gaddafis Verstecke ins Visier, Süddt. Zeitung, 27.04.2011)

Der Grund für die immer massiveren Versuche, Gaddafi zu töten, könnte darin liegen, dass der Kriegsallianz die Zeit davon laufen könnte. Es mehren sich die Anzeichen, dass Teile der Bevölkerung beginnen, sich aktiv gegen die Aufständischen zu stellen.
 
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AVAAZ: Dank von US-Regierung für Kriegs-Werbung

Die international agierende Mail-Kampagnen-Gruppe AVAAZ gratulierte sich in ihren "Kampagnen-Highlights" heute dafür, mit einer Million Unterschriften entscheidend zur UN-Resolution beigetragen zu haben, mit der sich die USA, Frankreich und Großbritaniern einen Freibrief zur Bombardierung Libyens verschafften.

"Unsere Stimmen drangen durch: der UN-Botschafter der USA ... dankte uns öffentlich für unsere Botschaften."
 
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Montag, 25. April 2011

Libya - Reflections on the threatening 'Price of Freedom'

by Joachim Guilliard
Translation from German by John Catalinotto - republished on
Tlaxcala and Global Research
Original article: Libyen – Überlegungen zum drohenden „Preis der Freiheit“

Libya has the highest living standard in Africa. The "United Nations Development Program (UNDP) confirms that the country has excellent prospects for achieving United Nations development goals by 2015. NATO's war will have already dashed those hopes. A collapse like the one in Iraq now threatens the country.
 
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