Sonntag, 8. August 2010

Frauen im Irak unter imperialistischer Belagerung

Ein Interview mit der irakischen Autorin Haifa Zangana

John Catalinotto vom New Yorker International Action Center, Redakteur von Workers World, der Zeitschrift der gleichnamigen Partei, sprach im nordspanischen Gijon mit der irakischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Haifa Zangana über die aktuelle Situation der Frauen im Irak und den irakischen Widerstand gegen die Besatzung. Beide waren zur Internationalen Konferenz zum irakischen Widerstand angereist, die vom 18. bis 20. Juni in Gijon stattfinden sollte. (siehe meinen ausführlichen Bericht über die Verhinderung der Konferenz)

Ergebnis des Gesprächs war ein fünfseitiges Interview: Women in Iraq under imperialist siege, Workers World, 11.7.2010
 
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Sonntag, 1. August 2010

Von den USA getäuscht - Iraks Einmarsch in Kuwait und der Beginn der »Neuen Weltordnung«

Artikel in: junge Welt, 31.07.2010 / Geschichte / Seite 15
Aus Anlass des 20. Jahrestages der irakischen Invasion in Kuwait.

Am 2. August 1990 marschierten irakische Truppen in Kuwait ein und machten das Emirat zur 19. Provinz des Iraks. Die Reaktion der USA auf den Einmarsch begründete – in den Worten des damaligen US-Präsidenten George Bush sen. – eine »Neue Weltordnung«. Das Datum steht so nicht nur für einen Wendepunkt in der US-Politik gegenüber dem Irak: Während die Sowjetunion zusammenbrach, eröffnete die allein verbliebene Supermacht mit dem Krieg und den Sanktionen gegen den Irak die bis heute andauernde Phase militärischer Interventionen westlicher Staaten. Neben dem Zweistromland traf es in der Folge insbesondere Somalia, Jugoslawien und Afghanistan.
 
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Montag, 5. Juli 2010

Todesdrohungen - Dialog mit irakischer Opposition Gesellschaft verhindert

Für das Wochenende 18.-20. Juni war in Gijon (Asturien, Nordspanien) eine internationale Konferenz zum irakischen Widerstand vorbereitet gewesen, auf der u.a. Vetreter der wichtigsten Organisationen des Widerstands sprechen sollten.
Die Veranstalter sahen sich jedoch kurz vor Konferenzbeginn - die meisten Teilnehmer waren bereits angereist - gezwungen die Konferenz komplett abzusagen. Es hatte sehr ernstzunehmende Todesdrohungen gegen einige der Organisatoren und deren Familien gegeben, die z.T. in Jordanien leben. Auch Anschläge auf Einrichtungen in Spanien waren angedroht worden.

Die Drohungen kamen aus dem Umfeld von Milizen, die den schiitischen Regierungsparteien nahestehen und wurden von irakischen Behörden direkt an die spanische Regierung weitergegeben. Die spanischen Behörden unternahmen nichts zum Schutz, die Regierung hatte schon zuvor die Absage verlangt. (siehe die Presseerklärung zur Absage und die Artikel von Rainer Rupp und mir in der jW vom 25.6.2010 Todesdrohung aus Bagdad / Gegen Besatzung und Terror, sowie das Interview mit der irakischen Autorin und geplanten Referentin, Haifa Zangana)
 
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Nationaler Taumel - Nein Danke

Deutschlandfahnen überall, Autocorsos, Nationalhymne … der durch "Public Viewing" und stundenlange Jubelkommentare in Funk und Fernsehen massiv gehypte nationalistische Taumel ist mehr als nur nervtötend.

Natürlich ist nicht jede/r, der/die schwarz-rot-gold beflaggt durch die Gegend läuft, ein ausgewiesener Nationalist oder Chauvinist. Und vermutlich steht bei den meisten tatsächlich der Spaß, der "Eventcharakter" im Vordergrund. Und vielleicht hat "das gemeinschaftliche Ziehen zum Versammlungsort, die Gesänge" tatsächlich etwas von "Wallfahrts-Prozessionen", wie der Sportsoziologe Robert Gugutzer mutmaßt.

Gegen "Fußballfeste" ist nichts einzuwenden. Doch warum einheitlich in schwarz-rot-gelb und alle nur hinter einer einzigen Mannschaft?

Wenn Hunderttausende nun in schwarz-rot-gelb zusammenströmen, ihre Wohnungen und Autos beflaggen, ihre Körper behängen und bemalen, wenn für Massenmedien und weite Teile der Gesellschaft nicht ein deutsches Team hoch bezahlter Profikicker auf dem Platz steht, sondern "Deutschland" spielt, siegt etc.., so ist dies kein harmloser „unverkrampften Patriotismus“ mehr.
„Nationales Zusammengehörigkeitsgefühl und Chauvinismus sind zwei Seiten einer Medaille“ so das Ergebnis diverser Studien (s. z.B. Liebe zum Land – Die Mär vom guten Patrioten, SZ, 16.07.2007 http://www.sueddeutsche.de/wissen/2.220/liebe-zum-land-die-maer-vom-guten-patrioten-1.912131) – vor allem in einem Land mit so ausgeprägtem imperialistischem Charakter und tief verankernder chauvinistischer Tradition wie Deutschland, nicht geben.
 
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Samstag, 26. Juni 2010

Gegen Besatzung und Terror - Dialog mit maßgeblichen Kräften der irakischen Gesellschaft verhindert

Artikel in: junge Welt, 25.06.2010

Im "Schwerpunkt" der junge Welt (Seite 3) erschienen Artikel von Rainer Rupp und mir zur Verhinderung einer intenationale Konferenz über den irakischen Widerstand im nordspanischen Gijon. Mehr dazu in Todesdrohungen - Dialog mit irakischer Opposition Gesellschaft verhindert
 
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Donnerstag, 20. Mai 2010

Irak: Besatzung in der Sackgasse – doch Ende nicht in Sicht

IMI-Studie 2010/04, 5.5.2010

Irak im achten Jahr des Krieges
Besatzung in der Sackgasse – doch Ende nicht in Sicht

Joachim Guilliard
IMI-Studie 2010/04, 5.5.2010

Sieht man von spektakulären Ereignissen, wie den Bombenanschlägen im Bagdader Regierungsviertel ab, ist der Irak aus den Schlagzeilen verschwunden und in der Folge auch kein Thema mehr für die Friedensbewegung. Immer mehr setzt sich der Eindruck durch, der Irak sei nun auf dem Weg zur Normalität.
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Samstag, 15. Mai 2010

Massenproteste im kurdischen Irak wegen der Ermordung des Journalisten Serdest Osman

Hunderte von Studenten versuchten am Montag 10.5. das Gebäude des Regionalparlaments der Kurdisch Autonomen Region des Iraks (KAR) in Arbil zu stürmen. Es war einer der Höhepunkte von zahlreichen wütenden Protesten gegen die Ermordung des jungen kurdischen Journalisten Serdest (engl. Sardasht) Osman.

Die Leiche des 23jährigen war am 6. Mai in Mosul gefunden worden, zwei Tage nachdem er am hellen Tag aus Arbil (türk. Erbil) verschleppt worden war. Seine Leiche war durch Folter entstellt, zwei Kugeln in den Kopf hatten ihn schließlich getötet. (Kurdischer Journalist Serdest Osman tot in Mosul gefunden, Agency of Kurdistan for News AKnews, 8.5.2010 )
 
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Donnerstag, 13. Mai 2010

Appell für besseren Schutz und faire Behandlung von politischen Gefangenen internationaler Tribunale

Am 7. Mai verübten drei muslimische Mithäftlinge in einem britischen Gefängnis einen Mordanschlag auf Radislav Krstic, einen General der bosnisch-serbischen Truppen, der hier aufgrund eines Urteils des internat. Jugoslawien-Tribunals in den Haag einsaß. Ein internationaler Appell kritischer Intellektueller fordert mehr Schutz und fairere Behandlung der politischen Gefangenen internationaler Tribunale.
 
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Deutschland steht in der Schuld der Griechen, nicht umgehrt

Leserbrief gegen die hetzerischen Berichte und Kommentare über die „faulen und korrupten Griechen“ und einige Quellen dazu.
 
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Mittwoch, 28. April 2010

Imagekampagne für Israel im Theater Heidelberg

Der diesjährige "Stückemarkt" des Heidelberger Theaters steht ganz unter dem Banner "Israel".
Obwohl nur 3 der 9 ausgewählten Autoren aus Israel kommen, dominiert Israel als Gastland die gesamte Werbung. (siehe www.heidelberger-stueckemarkt.de )

Nachdem im Mai letzten Jahres bereits öffentlichkeitswirksam eine "Theaterehe" mit einem israelischen Theater geschlossen wurde, ist das bereits die zweite große Werbeaktion des städtischen Bühne Heidelbergs für das Land, das durch den Gazakrieg und die konfrontative Politik seiner neuen, extrem rechten Regierung international unter schweren Druck steht.
 
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