Die Fatwa aus dem "Tehran Bureau"
Zum Beitrag Iran und die Wahlen - Ein kritischer Blick auf virulente, anonyme "Wahrheiten" erhielt ich den Hinweis auf einen Text von Jeremy R. Hammond (The Case of the Fatwa to Rig Iran’s Election, Dissident Voice, 22.7.2009) in dem er einer angeblichen Fatwa nachgeht, die schon vor den Wahlen einen Wahlbetrug authorisiert habe. Diese angebliche Fatwa war vom Mussawi-Lager verbreitet worden, um den Boden für den späteren Vorwurf, die "Wahl sei gestohlen worden" zu bereiten.
Auch die Fatwa wurde angeblich von einer Gruppe von Angestellten des Innenministeriums herausgeschleust und in einem "Offenen Brief" veröffentlicht.
Dieser Offenen Brief trägt jedoch keinen Unterschrift und alle Spuren führen auf Internetportale, die dem Mussawi-Lager zuzuordnen sind.
Das wichigste ist das "Tehran Bureau". Diesem widmet Hammond daher auch den größten Teil seiner Recherche.
Dieser Info-Portal wurde erst wenige Monate vor den Wahlen aktiv, entwickelte sich nach dem 12.6. jedoch rasch zu einer Informationsquelle auf die auch die großen internationalen Medien, wie die New York Times, LA Times oder Guardian zurückgriffen. Journalisten dieser Blätter, offenbar froh sich nicht selbst ins Gewühl widersprechender Meldungen begeben zu müssen, priesen sie sogar als "brillant" (Guardian), "must-read" (AP) und "most reliable source" (NYT).
Dabei gestand die Betreiberin dieses famosen Portals, Kelly Golnoush Niknejad, in Interviews, dass sie das Portal allein betreibe und selbst keine Zeit habe, die einsprudelnden Informationen zu prüfen, sondern "nur cut & paste" betreiben würde.
Das ist aber noch nicht das Schlimmste. Einer ihrer wichtigsten Gewährsleute ist ein führendes Mitglied in Mussawis Kampagnen-Stab. Zu den "Nachrichten aus erster Hand", die von ihm kamen und den Weg via "Tehran Bureau" in die internationalen Medien fanden, zählte z.B. die Meldung "Mussawis Hauptquartier sei von Milizien gestürmt worden", eine Meldung die später von Robert Fisk widerlegt wurde (siehe Fantasie und Realität in Teheran).
Dieser Offenen Brief trägt jedoch keinen Unterschrift und alle Spuren führen auf Internetportale, die dem Mussawi-Lager zuzuordnen sind.
Das wichigste ist das "Tehran Bureau". Diesem widmet Hammond daher auch den größten Teil seiner Recherche.
Dieser Info-Portal wurde erst wenige Monate vor den Wahlen aktiv, entwickelte sich nach dem 12.6. jedoch rasch zu einer Informationsquelle auf die auch die großen internationalen Medien, wie die New York Times, LA Times oder Guardian zurückgriffen. Journalisten dieser Blätter, offenbar froh sich nicht selbst ins Gewühl widersprechender Meldungen begeben zu müssen, priesen sie sogar als "brillant" (Guardian), "must-read" (AP) und "most reliable source" (NYT).
Dabei gestand die Betreiberin dieses famosen Portals, Kelly Golnoush Niknejad, in Interviews, dass sie das Portal allein betreibe und selbst keine Zeit habe, die einsprudelnden Informationen zu prüfen, sondern "nur cut & paste" betreiben würde.
Das ist aber noch nicht das Schlimmste. Einer ihrer wichtigsten Gewährsleute ist ein führendes Mitglied in Mussawis Kampagnen-Stab. Zu den "Nachrichten aus erster Hand", die von ihm kamen und den Weg via "Tehran Bureau" in die internationalen Medien fanden, zählte z.B. die Meldung "Mussawis Hauptquartier sei von Milizien gestürmt worden", eine Meldung die später von Robert Fisk widerlegt wurde (siehe Fantasie und Realität in Teheran).
JGuilliard - Samstag, 25. Juli 2009
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