Nordafrika

Dienstag, 26. April 2011

Libyen - Lokale Opposition gegen Aufständische

Immer offener versucht die Kriegsallianz gegen Libyen dessen Staatsoberhaupt zu liquidieren. In der Nacht zum Montag, 25.04.2011 haben NATO-Kampfflugzeuge in Tripolis mehrere Gebäude Muammar al-Gaddafis bombardiert. Die NATO spricht ganz offen davon, ihre Angriffe auf zivile Ziele weiter zu intensivieren. Dabei sollen, so die New York Times, bei der Bombardierung vor allem Paläste, Hauptquartiere und Kommandozentralen ins Visier genommen werden, die der Staatschef nutzt. (NATO Says It Is Broadening Attacks on Libya Targets, New York Times, 26.4.2011 und Krieg in Libyen: Nato nimmt Gaddafis Verstecke ins Visier, Süddt. Zeitung, 27.04.2011)

Der Grund für die immer massiveren Versuche, Gaddafi zu töten, könnte darin liegen, dass der Kriegsallianz die Zeit davon laufen könnte. Es mehren sich die Anzeichen, dass Teile der Bevölkerung beginnen, sich aktiv gegen die Aufständischen zu stellen.
 
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AVAAZ: Dank von US-Regierung für Kriegs-Werbung

Die international agierende Mail-Kampagnen-Gruppe AVAAZ gratulierte sich in ihren "Kampagnen-Highlights" heute dafür, mit einer Million Unterschriften entscheidend zur UN-Resolution beigetragen zu haben, mit der sich die USA, Frankreich und Großbritaniern einen Freibrief zur Bombardierung Libyens verschafften.

"Unsere Stimmen drangen durch: der UN-Botschafter der USA ... dankte uns öffentlich für unsere Botschaften."
 
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Montag, 25. April 2011

Libya - Reflections on the threatening 'Price of Freedom'

by Joachim Guilliard
Translation from German by John Catalinotto - republished on
Tlaxcala and Global Research
Original article: Libyen – Überlegungen zum drohenden „Preis der Freiheit“

Libya has the highest living standard in Africa. The "United Nations Development Program (UNDP) confirms that the country has excellent prospects for achieving United Nations development goals by 2015. NATO's war will have already dashed those hopes. A collapse like the one in Iraq now threatens the country.
 
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Sonntag, 24. April 2011

Jahrhundert-Raub: Die Beschlagnahme der Konten libyscher Staatsfonds durch die NATO-Staaten

Die Kolonialmächte der „Willigen“ haben die gewaltigen Auslandsinvestitionen des libyschen Staates beschlagnahmt. Dieses Geld, dass bei westlichen Banken eingefroren wurde, bedrohte das Monopol der Weltbank und des IMF indem es Entwicklungsprogramme in der Dritten Welt finanzierte. Dazu nachfolgender Artikel von Manlio Dinucci aus der italienischen Tageszeitung „Il Manifesto“ vom 22. April 2011, übersetzt von Bernd Duschner von Freundschaft mit Valjevo e.V.
 
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Samstag, 9. April 2011

Libyen – Überlegungen zum drohenden „Preis der Freiheit“

(Der folgende Text erschien leicht gekürzt und redaktionell überarbeitet in Ossietzky 8/2011 sowie in einer aktualisierten Version in junge Welt 5.5.2011, Schwerpunkt, Seite 3)
Es gibt auch eine englische Übersetzung, u.a. bei Tlaxcala und Global Research)
»» Text als PDF


Libyen hat den höchsten Lebensstandard in Afrika. Das „Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen“ (UNDP) bescheinigte dem Land beste Aussichten, die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2015 zu erreichen. Der NATO-Krieg dürfte diese Hoffnungen bereits zerstört haben. Dem Land droht nun ein Absturz wie im Irak.
 
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Montag, 4. April 2011

Mamdani: Libyen - Die Politik der humanitären Intervention

Der ugandische Professor für Sozialforschung Mahmood Mamdani warnt in dem unten auf Deutsch eingefügten Al Jazeera Artikel davor, dass die "humanitäre" Intervention in Libyen ähnliche Folgen haben wird, wie im Irak und Afghanistan.

Er beschreibt, wie durch die Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrats der Eindruck erweckt wird, es handele sich um eine internationale Mission, tatsächlich jedoch sogar die Sanktionen, das Sperren von Konten etc. eine Sache weniger Staaten ist (die sich dabei sogar noch auf Kosten Libyens bereichern).

Die vollen politischen Kosten des Krieges, so er Erfolg hat, würden deutlich werden, wenn die Anti-Gaddafi-Koalition ans Ruder kämen, die radikale Islamisten, Royalisten, Stammesvertreter und pro-westliche Mittelschichtsaktivisten umfasse.
 
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Donnerstag, 31. März 2011

Libero: Wie Sarkozy den libyschen Aufstand steuerte - Updated

Der folgende Text wurde am 23. März in der rechten italienischen Tageszeitung "Libero" veröffentlicht. Er berichtet von frühen intensiven Kontakten zwischen libyschen Dissidenten und der französischen Regierung unter Nicolas Sarkozy, französischen Geheimdiensten und Militärs im Herbst letzten Jahres. Die Libyer sind zu diesem Zeitpunkt noch in führenden Positionen im Staat, stellen aber, dem Autor zufolge, die Verbindung zu den späteren Aufständischen im Ostteil Libyens her und bereiten - so die dann naheliegende Vermutung - die Revolte in Bengasi (mit) vor.

Der "Libero" ist allerdings eine problematische Quelle, da das Sensations-Blatt schon mehrfach bei Kampagnen gegen Berlusconi-Gegner mit gefälschten Informationen gearbeitet hat (mehr dazu bei Wikipedia). Die Story jedoch klingt durchaus plausibel, man wird aber schauen müssen, ob sie sich durch andere Quellen bestätigen lässt.

In Italien erstaunt diese Enthüllung allerdings wohl kaum jemand, hier kursiert der Spruch: "Frankreich bekommt das Öl, England die Militärbasis und Italien die Flüchtlinge."

Update: Ich habe Auszüge aus dem zitierten Maghreb Confidential zusammengestellt, die vieles bestätigen.
WSWS hat die Story auch aufgegriffen und bringt noch ein paar zusätzliche Informationen - u.a. aus Jeune Afrique - dazu.
 
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Mittwoch, 30. März 2011

Libyen: Truppen-Aktivitäten und Manöver der NATO deuten auf Interventionsvorbereitung vor dem Aufstand hin

Es gibt viele Hinweise, dass der Krieg gegen Libyen bereits seit längerer Zeit geplant war- siehe z.B Abou Hassan und Michael Opperskalski, "Stunde Null“ im Nahen Osten? - Westliche Geheimdienste bereiteten die libysche "Revolution" jahrelang vor, NRhZ, 21.03.2011 oder Sarkozy manovra la rivolta libica ("Wie Sarkozy die libysche Revolte steuerte") in der der italienische Zeitung Libero v. 23.3.2011

Update: Es gibt nun eine deutsche Übersetzung. (Dt. Zusammenfassung siehe unten.).

Heinz Eckel fand Informationen über Übungen von Nato-Truppen für einen Einsatz gegen ein Land wie Libyen, bei denen man auch nur schwer an einen Zufall glauben mag.
 
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Freitag, 25. März 2011

Libyen – Kriegsallianz international isoliert (updated)

Deutschland hätte sich so der Vorwurf hiesiger Kriegstreibern – durch seine Zurückhaltung beim neuen westlichen Feldzug international isoliert. Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.
Die Kriegsallianz aus den alten Kolonialmächten – Frankreich und GB – und der imperialistischen Supermacht konnte sich zwar den Segen des UN-Sicherheitsrats für ihren neuen Krieg verschaffen, hat nun aber den größten Teil der Welt gegen sich. Das Kuriosum wirft ein bezeichnetes Licht auf das höchste politische Entscheidungsgremium der „Weltgemeinschaft“, das gleichzeitig auch Richter spielt und einen willkürlich zusammengesetzten Lynch-Mob die Urteilsvollstreckung überträgt. Die meisten Länder weltweit verurteilen die Aggression. Selbst die Arabische Liga hat sich von den massiven Bombardierungen distanziert. Arabische Unterstützung gibt es nur von den Despoten der Golfstaaten, allein zwei von ihnen – Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate – wollen eventuell – symbolisch – vier Kampfflugzeuge schicken.

Kritik am Krieg gab es u.a. von der Afrikanischen Union, den meisten lateinamerikanischen Staaten, von Indien, Vietnam, Iran, Bulgarien und Belarus. Auch China und Rußland, die die Kriegsermächtigung des UN-Sicherheitsrats durch Verzicht auf ein Veto passieren ließen, verurteilten nun im Nachhinein die durchaus absehbare Aggression mit deftigen Worten.

Update: Eine „Koalition der Ablehnenden“ wächst in der UNO, stellt auch der exil-iranische Politologe Kaveh L Afrasiabi fest: UN's 'coalition of the opposed' grows, Asia Times, 26.3.2011.
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Dienstag, 22. März 2011

Redebeitrag „Krieg gegen Libyen stoppen!“

Redebeitrag bei der Kundgebung „Krieg gegen Libyen stoppen!“ am 21.3.2011 in Heidelberg
Siehe dazu auch das Flugblatt des Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg

Wir protestieren hier gegen einen erneuten Krieg, westlicher – man muss es deutlich sagen – imperialistischer Staaten. Gegen einen Krieg alter Kolonialmächte, die ihre Politik nie grundsätzlich geändert haben, gegen ein einst kolonialisiertes Land.

Mit einer Geschwindigkeit die alle überrumpelte machten die USA, Frankreich und GB den Weg für den Krieg frei und begannen auch sofort mit schwerem Bomben und Raketenangriffen. Der libyschen Regierung wurde sowenig Gelegenheit gegeben, auf den Sicherheitsratsbeschluß zu reagieren, wie den Staaten, die in Libyen vermitteln wollten. Kein Flugzeug der libyschen Luftwaffe hatte das über das Land verhängte Flugverbot verletzt und dennoch ging ein wahrer Bombenhagel auf die Städte und die Straßen des Landes hernieder.
 
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