Sonntag, 30. Juni 2019

Syrien: „Stiller Tod durch Sanktionen“

Berichterstattung von UN-Sonderbeobachter Idriss Jazairy in Berlin findet wenig Beachtung

(erschien leicht gekürzt in Ossietzky 13/2019)

Der Rat der Europäischen Union hat am 1. Juni erneut einstimmig, die eigenmächtigen, als „Sanktionen“ bezeichneten Blockademaßnahmen der EU gegen Syrien um ein Jahr verlängert. Die USA haben ihre in den letzten Monaten sogar noch verschärft. Dabei machen die Vereinten Nationen (UNO) und Hilfsorganisationen sie seit langem und in hohem Maße für die miserablen Lebensbedingungen im Land mitverantwortlich. Die Zeit dagegen verteidigt sie in ihrer Ausgabe vom 1. März vehement.

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Samstag, 18. Mai 2019

„Stoppt die Kriege - Solidarität mit den Menschen in den Kriegsgebieten“

"Syrien zwischen Kriegstrommeln und Wiederaufbau"

Rede auf der Veranstaltung der NaturFeunde Bad König am 30.4. im Schenkenkeller in Michelstadt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Stoppt die Kriege - Solidarität mit den Menschen in den Kriegsgebieten“ stehen.

„Stoppt die Kriege“ so der Titel der heutigen Veranstaltung am Vorabend des 1. Mai. In der Ankündigung werden bereits die wichtigsten Länder aufgezählt, die durch Kriege und indirekte Interventionen, an denen die westl. Staaten maßgeblich beteiligt waren, verwüstet wurden: „Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen und Mali. Man könnte wohl auch noch Somalia, Elfenbeinküste, Sudan und Kongo hinzufügen.
 
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Montag, 22. April 2019

Verständigung mit Russland, Rechenschaft für NATO-Kriege, Syrien Sanktionen beenden ... Rede auf dem Ostermarsch in Aschaffenburg

Der u.a. von Attac Aschaffenburg-Miltenberg und den Friedenstrommlern organisierte Ostermarsch in Aschaffenburg stand unter dem Motto: "ABRÜSTEN STATT AUFRÜSTEN - Nein zum Krieg! Verbot aller Atomwaffen! Entspannung jetzt! " (siehe Flugblatt ).

Danke für die Einladung. Freue mich, dass auch in Aschaffenburg die Tradition des OM lebendig geblieben ist. Angesichts aktueller und drohender Kriege ist ein starkes Engagement für die im Aufruf angesprochenen Themen dringender denn je.

Wie zugespitzt die Lage mittlerweile ist, demonstrierte beispielhaft vor zwei Wochen das „heute journal“, als Moderator Claus Kleber ohne Vorwarnung den Beginn eines Krieges zwischen der NATO und Russland verkündete. „Amerikanische, deutsche und andere europäische Verbündete“ seien seit heute Nacht „zu Wasser und zu Luft“ „unterwegs nach Estland“, um „russische Verbände zurückzuschlagen“, begann Kleber am 4. April die Abendnachrichten des ZDF („heute journal“ vom 4. April)
 
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Göttinger Friedenspreis ‒ Diffamierungsversuche gegen „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“

Leserbrief zu "Weniger Unterstützer für Göttinger Friedenspreis", FR 20.2.2019

Es ist unglaublich: Unterstützer Israels, wie der deutsche Politiker Felix Klein, nehmen sich heraus, Juden und Israelis vorzuschreiben, wie weit Kritik an und Engagement gegen die reaktionäre israelische Politik gehen darf.
 
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Samstag, 23. Februar 2019

"Humanitäre Hilfe für Venezuela" geschickt getarnte Waffe für einen "Regime Change"

Auch in Deutschland organisiert die "Coalición Ayuda y Libertad Venezuela" in mehreren Städten am 23. Februar Kundgebungen für die "Humanitäre Hilfe Venezuela", zu denen die Teilnehmer in weißen T-Shirts erscheinen sollen. Sie finden Unterstützung auch bei Leuten, die mit dem eigentlichen Ziel dieser "Koalition für Hilfe und Freiheit Venezuela" nichts am Hut hat.
 
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Samstag, 26. Januar 2019

Übrig bleiben Totenstädte ‒ Die verschleierte Brutalität des Krieges der US-Allianz in Syrien und Irak

Erweiterte und aktualisierte Fassung des Beitrags "Vernichtungskriege ...", erschien leicht gekürzt und ohne Diagramme in junge Welt vom 15.01.2019, Seite 12 / Thema

- Druckversion PDF

… Die unglaubliche Brutalität der westlichen Politik wird bequem versteckt, vernachlässigt oder vergessen.
… Eine koloniale Mentalität oder Denkweise, die an Rassismus grenzt.
( Regime Change: Not Iran Too!, Jan Oberg, TFF, 17.8.2018)

Seit mehr als vier Jahren führt eine von den USA angeführte Allianz aus NATO-Staaten, Australien und arabischen Monarchien in Syrien und im Irak Krieg, ohne dass dieser in der westlichen Öffentlichkeit als solcher wahrgenommen würde. In scharfem Gegensatz dazu wurde das russische Eingreifen an der Seite der syrischen Armee 2015 von Beginn an als brutaler Krieg gegen die gesamte Bevölkerung betroffener Gebiete angeprangert. Dabei standen die unter den Gegnern dominierenden dschihadistischen Gruppen dem »Islamischen Staat« (IS oder arabisch despektierlich »Daesch« abgekürzt), gegen den sich der Krieg der US-Allianz offiziell richtet, an Brutalität und rückständiger Ideologie kaum nach.
 
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Freitag, 25. Januar 2019

„Raus aus der Nato”

Joachim Guilliard, 30.9.2018 (ungekürzte und unredigierte Version des Artikels in Marxistische Blätter 6_2018)

Darüber, dass die NATO ein Militärbündnis ist, das aufgelöst werden sollte, herrscht in der Friedensbewegung und der Linken weitgehend Einigkeit, auch wenn die Einschätzungen über ihren Charakter und ihre Rolle differieren. Strittig ist jedoch, welchen Stellenwert ein Engagement gegen die transatlantische Allianz einnehmen sollte, auf welchem Weg sie beseitigt werden könnte und welche konkreten Forderungen in Deutschland zu stellen sind. Vor allem für die Aktivisten, die der NATO eine bedeutende Rolle an den aktuellen Kriegen und Krisen beimessen, ist die simple Forderung nach „Auflösung der NATO“ zu unbestimmt. Das Bündnis kennt keinen Mechanismus dafür und es ist nicht zu erwarten, dass die Mitglieder einmal auf einem Gipfel gemeinsam seine Auflösung beschließen werden. Mit dem Hinweis darauf hat ja der schlitzohrige Gregor Gysi dem US-Botschafter signalisiert, dass die Forderung der Linkspartei nach Abschaffung der NATO Washington nicht beunruhigen müsse, da dies ja der Zustimmung der USA oder Großbritanniens bedürfe.
 
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Montag, 24. Dezember 2018

„Vernichtungskriege“ ‒ die verschleierte Brutalität des Krieges der US-Allianz in Syrien und Irak

erschien gekürzt in Ossietzky 25 / 2018 - Druckversion PDF

Update 6.1.2019: Bildunterschriften zu Diagrammen bzgl. russischen Angriffen und Zahl der verbliebenen Bewohner in Ost-Aleppo

Als die syrische Armee begann, mit russischer Unterstützung die Provinz Idlib zurückzuerobern, setzte im Westen sofort wieder ‒ wie bei der Befreiung Ost-Aleppos oder der Ost-Ghutas ‒ ein Sturm der Entrüstung ein. Obwohl die dominierenden Kräfte unter den Gegnern jeweils dschihadistische Gruppen waren, die dem „Islamischen Staat“ (IS oder arab. despektierlich „Daesch“) an Brutalität und rückständiger Ideologie kaum nachstehen, werden syrisch-russische Offensiven gegen sie durch westliche Medien und Politiker stets als rücksichtloser Krieg gegen die gesamte Bevölkerung des betroffenen Gebietes angeprangert, während die der US-geführten Allianz in Syrien und im Irak durchweg positiv als alternativlose Feldzüge gegen den Daesch dargestellt werden. Das Bild eines sauberen, präzise gegen den Daesch gerichteten Krieges mit wenigen zivilen Opfern, das die beteiligten NATO-Streitkräfte vermitteln, wird dabei unhinterfragt übernommen.
 
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Sonntag, 23. Dezember 2018

Syrien, die Kurden und eine verkürzte Solidarität

Marxistische Blätter  4_2018 (ungekürzte und unredigierte Version)

So berechtigt die Proteste gegen den türkischen Angriff auf Afrin und die anschließende Besatzung waren und sind, zeigen sie erneut, wie bei der Solidarität mit vom Krieg betroffenen Bevölkerungsgruppen in Syrien mit zweierlei Maß gemessen wird. Durch eine kritiklose Parteinahme mit den syrisch-kurdischen Organisationen wird die Gefahr, die ihr Bündnis mit den USA für die territoriale Integrität Syriens darstellt, ausgeblendet. Mit der verbreiteten Gleichsetzung der Politik Russlands in Syrien mit der der Nato-Staaten wird ignoriert, dass diese gemeinsam mit ihren lokalen Verbündeten den Krieg gegen Syrien entfesselt haben und ihn bis heute anfeuern. Durch die beschränkt Analyse und den engen Fokus auf die kurdische Unabhängigkeitsbewegung gerät schließlich auch die große Gefahr einer Ausweitung des Krieges durch die direkten Angriffe von NATO-Staaten und Israels auf syrische Truppen und iranische Einheiten völlig aus dem Blick.
 
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Mossul ein Jahr nach der „Befreiung“ ‒ 90.000 Tote durch US-Allianz

Einer repräsentativen Umfrage vor Ort zufolge, wurde jeder neunte männliche Bewohner und jede fünfzehnte weibliche Bewohnerin beim Sturm der Stadt durch die US-geführte Allianz getötet. Das Ignorieren zigtausender Toten, hunderttausender vertriebener Bürger und traumatisierter Kindern ist ein Skandal.

(erschien leicht gekürzt in Ossietzky 18/2018, 15.9.2018 , hier als PDF)

Ein Jahr nachdem die letzten Viertel Mossuls aus den Händen des »Islamischen Staates« (IS oder arab. Daesch) zurückerobert wurden, liegt ein Großteil der einstigen Metropole noch in Trümmern.
In West-Mossul graben Freiwillige immer noch in den Ruinen und Schutthaufen nach den sterblichen Überresten derer, die den Sturm auf ihre Stadt nicht überlebten. Mehr als 5200 Leichen wurden in den letzten Monaten allein aus den Überresten der historischen Altstadt der Stadt geborgen, wo nur wenige Gebäude das Bombardement überstanden hatten. Der größte Teil der Opfer des monatelangen erbitterten Kampfes um die westlich des Tigris liegenden Viertel dürfte aber auf Dauer verschüttet bleiben.
(Over 5,200 bodies retrieved in old city of Iraq's Mosul, Xinhua, 6.7.2018)
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