Irak: Repressionswelle gegen Gewerkschaften – Bahn frei für Privatisierung?
Die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung stecken seit fast sieben Monaten fest. Doch ungeachtet der politischen Blockade kommen die Geschäfte ausländischer Konzerne immer besser voran. Obwohl nur noch kommissarisch im Amt und ungeachtet des breiten Protests, versteigerte die amtierende Regierung Serviceverträge für drei Gasfelder an ausländische Konsortien und offeriert ausländischen Unternehmen den Einstieg in zehn staatliche Konzerne über die berüchtigten Production Sharing Agreements (PSA). Die ersten Öl-Multis, die sich letztes Jahr lukrative Aufträge zur Förderung des Outputs der riesigen irakischen Ölfelder sichern konnten, sind dabei die Arbeit auf den Ölfeldern aufzunehmen. Parallel dazu sind auch die US-Botschaft und das US-Wirtschaftsminister wieder eifrig dabei, US-Unternehmen Milliardenschwere Geschäfte zuzuschanzen. Die Blockade hindert die im März an sich abgewählte Regierung auch nicht gegen die Kräfte vorzugehen, die dabei stören könnten – die unabhängigen Gewerkschaften.
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JGuilliard - 21. Okt, 17:46