Iraner trauen Ahmadinedschad aber nicht Obama
Acht von zehn Iraner/innen sehen in Mahmud Ahmadinedschad den legitimen Präsidenten ihres Landes. 83% betrachten die Wahlen als frei und fair und halten das Wahlergebnis für korrekt. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des remommierten Washingtoner Meinungsforschungsinstituts WorldPublicOpinion.org: Iranian Public on Current Issues (Sept. 2009).
Die Zahl derer, die mit dem Wahlprozess zufrieden sind, hat sich von 62% im Februar 2008 auf 81% erhöht. 75% wandten sich allerdings gleichzeitig gegen die Einmischung des Wächterrates.
Die überwiegende Mehrheit vertraut auch den staatlichen Institutionen, wobei der Präsident das stärkste Vertrauen genießt (64% viel, 21% einiges Vertrauen).
Eine Mehrheit der Iraner ist zudem der Ansicht, dass der Iran in den letzten vier Jahren seine Fähigkeit, sich ausländischem Druck zu widersetzen, verbessert hat und viele sehen auch eine Verbesserung in Bezug auf bürgerliche Freiheiten in diesem Zeitraum. 71% sind mittlerweile der Ansicht, dass man seine Meinung im Land einigermaßen frei äußern darf.
Die Studie läßt den Wahlsieg Ahmadinedschads sehr plausibel erscheinen und bestätigt die Umfragen von "Terror Free Tomorrow" vor den Wahlen.
Sie macht zudem deutlich, dass die Protestbewegung gegen die Wahlen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung repäsentiert. Auch wenn man die Ergebnisse solcher repräsentativen Umfragen nicht überstrapazieren darf, so scheint auch ein erheblicher Teil der Wähler der oppositionellen Kandidaten das Wahlergebnis als korrekt anzusehen und zu akzeptieren.
Die Befragten sahen jedoch nicht nur alles rosig: Die wirtschaftliche Lage hat sich aus Sicht der meisten verschlechtert dafür die soziale Ungleichheit zugenommen.
Da die Studie im Rahmen des Programs on International Policy Attitudes (PIPA) der University of Maryland durchgeführt wurde, stand das Verhältnis der Befragten zur USA im Vordergrund. Die meisten befürworten demnach zwar engere diplomatische Beziehungen zu und offene Gespräche ohne Vorbedingungen mit den den USA, trauen ihrem Präsidenten, Barack Obama, aber nicht übern Weg: 14% haben nicht viel und 57% überhaupt kein Vertrauen in den Hoffnungsträger des Westens. Immerhin steht er besser da als sein Vorgänger: George W. Bush trauten nur 6%.
Insgesamt ist der Anteil derer, die eine gute Meinung von der US-Regierung haben, gestiegen, von 5% 2006 auf 17%. Nach wie vor sind jedoch vier von fünf überzeugt, dass die Politik der USA darauf abzielt, die islamische Welt zu spalten und zu schwächen, die Öl-Ressourcen im Mittleren Osten zu kontrollieren und den muslimischen Gesellschaften die US-Kultur überzustülpen.
Viele dürften sich noch daran erinnern, welche große Rolle vor und nach den Wahlen die neuen Internet-Medien Twitter, Facebook, YouTube etc. spielten, als selbst die großen Mainstreammedien "twitterten" und ihre Informationen aus diesen ach so flinken Quellen bezogen.
August J. Pollak hat auf "Some Guy With a Website" einen netten Cartoon, der erklären könnte, wie es zur grandiosen Fehleinschätzung der Wahlen und der Protestbewegung hierzulande gekommen sein könnte.
Die überwiegende Mehrheit vertraut auch den staatlichen Institutionen, wobei der Präsident das stärkste Vertrauen genießt (64% viel, 21% einiges Vertrauen).
Eine Mehrheit der Iraner ist zudem der Ansicht, dass der Iran in den letzten vier Jahren seine Fähigkeit, sich ausländischem Druck zu widersetzen, verbessert hat und viele sehen auch eine Verbesserung in Bezug auf bürgerliche Freiheiten in diesem Zeitraum. 71% sind mittlerweile der Ansicht, dass man seine Meinung im Land einigermaßen frei äußern darf.
Die Studie läßt den Wahlsieg Ahmadinedschads sehr plausibel erscheinen und bestätigt die Umfragen von "Terror Free Tomorrow" vor den Wahlen.
Sie macht zudem deutlich, dass die Protestbewegung gegen die Wahlen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung repäsentiert. Auch wenn man die Ergebnisse solcher repräsentativen Umfragen nicht überstrapazieren darf, so scheint auch ein erheblicher Teil der Wähler der oppositionellen Kandidaten das Wahlergebnis als korrekt anzusehen und zu akzeptieren.
Die Befragten sahen jedoch nicht nur alles rosig: Die wirtschaftliche Lage hat sich aus Sicht der meisten verschlechtert dafür die soziale Ungleichheit zugenommen.
Da die Studie im Rahmen des Programs on International Policy Attitudes (PIPA) der University of Maryland durchgeführt wurde, stand das Verhältnis der Befragten zur USA im Vordergrund. Die meisten befürworten demnach zwar engere diplomatische Beziehungen zu und offene Gespräche ohne Vorbedingungen mit den den USA, trauen ihrem Präsidenten, Barack Obama, aber nicht übern Weg: 14% haben nicht viel und 57% überhaupt kein Vertrauen in den Hoffnungsträger des Westens. Immerhin steht er besser da als sein Vorgänger: George W. Bush trauten nur 6%.
Insgesamt ist der Anteil derer, die eine gute Meinung von der US-Regierung haben, gestiegen, von 5% 2006 auf 17%. Nach wie vor sind jedoch vier von fünf überzeugt, dass die Politik der USA darauf abzielt, die islamische Welt zu spalten und zu schwächen, die Öl-Ressourcen im Mittleren Osten zu kontrollieren und den muslimischen Gesellschaften die US-Kultur überzustülpen.
Viele dürften sich noch daran erinnern, welche große Rolle vor und nach den Wahlen die neuen Internet-Medien Twitter, Facebook, YouTube etc. spielten, als selbst die großen Mainstreammedien "twitterten" und ihre Informationen aus diesen ach so flinken Quellen bezogen.
August J. Pollak hat auf "Some Guy With a Website" einen netten Cartoon, der erklären könnte, wie es zur grandiosen Fehleinschätzung der Wahlen und der Protestbewegung hierzulande gekommen sein könnte.
JGuilliard - Dienstag, 22. September 2009
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