KHP (Gast) - 16. Jul, 23:12

Wahlbetrug?

Mohssen Massarrat und Pedram Shahyar schreiben in der Jungen Welt vom 17.7.:
"Ayatollah Khamenei hat durch die Legitimierung des größten Wahlbetruges in der iranischen Geschichte sich selbst delegitimiert."
Woher nehmen die beiden Autoren diese Gewissheit?

Der US-Publizist Paul Craig Roberts schreibt hingegen:
Die Vereinigten Staaten haben keine (unabhängigen) Medien mehr. Die übernehmen die
Geschäfte eines Propaganda-Ministeriums. Den Amerikanern wurde tagelang (von den
gleichgeschalteten Medien) eingetrichtert, dass die islamische Führung des Irans, den die
USA auf der "Achse des Bösen" eingeordnet haben, die Wahl des iranischen Volks ver-
fälscht habe. Das US-Propaganda-Ministerium lässt behaupten, das iranische Volk wolle
sich mit der US-Regierung gegen die iranische Regierung verbünden.
Sogar Personen, die sich als Iran-Experten ausgeben, verkünden ohne irgendwelche Be-
weise, dass die Wahlen gestohlen wurden. Eines ihrer Argumente ist die Annahme, dass
die drei Stunden, nach denen der Sieg Admedinedschads bekannt gegeben wurde, nicht
ausreichten, um alle Stimmen auszuzählen. Diese Aussage ignoranter "Experten" genügte
dem US-Fernsehpublikum als Nachweis für den behaupteten Wahlbetrug.
Die "Experten", die das erzählten, haben offensichtlich keinerlei Kenntnisse über das
Wahlverfahren im Iran. Für diese ignoranten "Experten" und die von ihnen getäuschten
Amerikaner möchte ich deshalb hier erklären, wie es funktioniert.
Es gibt mehr als 45.000 Wahllokale, weshalb auf einen Wahlbezirk weniger als tausend
Wähler entfallen; deren Stimmen sind leicht in drei Stunden auszuzählen und sogar das
Ergebnis kann noch (innerhalb dieses Zeitrahmens) weiter gemeldet werden. In jedem
Wahllokal sind ein Dutzend oder mehr Wahlbeobachter anwesend, darunter Vertreter aller
Kandidaten, Vertreter des Wächter-Rats und der örtlichen Polizei. Die Stimmen werden in
Gegenwart aller Beobachter ausgezählt, und alle unterschreiben das Dokument, auf dem
das Wahlergebnis festgehalten wird.
Die Wahlergebnisse werden regionalen Wahlzentralen gemeldet, in der sich ebenfalls Ver-
treter aller Kandidaten und des Wächter-Rats als Beobachter aufhalten; auch die Zwi-
schenergebnisse werden von einem Dutzend oder sogar eineinhalb Dutzend Zeugen
überprüft. Von hier gehen die Zwischenergebnisse zum Innenminister, der das Gesamter-
gebnis bekannt gibt.
Wenn dieses Verfahren eingehalten wurde, und es gibt keine Beweise, dass das nicht ge-
schehen ist, war es im Iran unmöglich, das Wahlergebnis zu verfälschen. Es ist viel leich-
ter, bei Wahlen in den USA zu betrügen, und dort geschieht das routinemäßig.
Es gibt nicht nur Tausende, sondern mehrere zehntausend, wenn nicht sogar Hunderttau-
sende von Zeugen für die (ordnungsgemäße Durchführung der) Wahl im Iran. Nur Mousa-
vi und seine korrupten Unterstützer aus der wohlhabenden iranischen Elite, die aus per-
sönlichen Gründen im Iran an die Macht drängen, zweifelten das Ergebnis an. Die einfa-
chen Leute auf der Straße wurden wie immer hereingelegt. Wer glaubt in unserer Zeit
noch daran, dass es in irgendeinem Land – einschließlich der USA – einen ehrlichen Kan-
didaten geben könnte, der den Menschen wirklich Freiheit und Gerechtigkeit bringen will?
Ignorante "Experten" regten sich über die Tatsache auf, dass in 50 Städten oder Orten
3/7mehr Stimmen als eingetragene Stimmberechtigte gezählt wurden. Auch das ist wieder ein
Beleg für die totale Ahnungslosigkeit dieser "Iran-Experten". Im Iran können Stimmberech-
tigte wählen, wo auch immer sie sich am Tag der Wahl aufhalten. Urlauber, Geschäftsleu-
te auf dem Reisen, Pendler und die unklare Zuordnung der Wähler zu bestimmten Wahllo-
kalen können zu überzähligen Stimmen in einzelnen Wahlbezirken führen.
Der Wächter-Rat hat diese Differenzen geprüft, addiert und festgestellt, dass, falls zusätz-
liche Stimmen in betrügerischer Absicht abgegeben wurden, deren Gesamtzahl nicht aus-
reichte, um das Wahlergebnis zu verfälschen.
Der Wächter-Rat hat zugestimmt, alle Ergebnisse zu veröffentlichen.
Liebe Amerikaner, habt ihr diese Fakten aus Fox News, CNN, der NEW YORK TIMES
oder von den Bloggern der CIA und des (israelischen Geheimdienstes) Mossad erfahren?
Natürlich nicht. Jedes Mal, wenn Berichterstatter in "euren" Medien den Mund aufmachen,
erzählen sie nur Propaganda-Lügen, die in das Konzept der nach Hegemonie strebenden
US-Regierung passen.

Quelle: Luftpost Archiv www.luftpost-kl.de (Deutsche Übersetzung von Wolfgang Jung)

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