Nordafrika

Dienstag, 15. November 2011

NATO-Bomben auf Libyen: "Exzellente Investition"

„Die NATO beende möglicherweise seine Operationen in Libyen, die Präsenz des Westens ist aber noch lange nicht zu Ende, wobei nun die großen Konzerne die Kampfflugzeuge ersetzen“, so beginnt die Londoner Journalistin Laura Smith einen Filmbeitrag für Russia Today. „Die Länder, die den ölreichen Staat zusammenbombten, erhalten nun lukrative Aufträge es wieder aufzubauen.“ (Laura Smith, Make money, make war: UK profits from Libya mess, RT, 11.11.2011)
 
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Montag, 31. Oktober 2011

Super Bilanz: NATO feiert "erfolgreichste Mission"

Nach der Ermordung Gaddafis hat die NATO erklärt, der militärische Job sei getan. NATO -Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte am Donnerstag in Berlin „Das war wohl eine der erfolgreichsten Missionen in der Geschichte der Nato“. Die meisten Medien sind gleichfalls hoch zufrieden und verweisen sicherheitshalber noch einmal darauf, dass der Sicherheitsrat mit Resolution 1973 den Militäreinsatz in Libyen erlaubte.

Die positive Bilanz, die sich die NATO selbst ausstellt, wird nicht hinterfragt.
 
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Freitag, 28. Oktober 2011

Libyen nach dem NATO-Mord an Gaddafi

Die Art und Weise der Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi ist exemplarisch für den ganzen Krieg und unterstreicht einmal mehr dessen verbrecherischen Charakter. Der Jubel westlicher Politiker und Medien über seinen Tod zeugt nicht nur von deren rapiden zivilisatorischer Verfall, sondern auch von der Unfähigkeit aus früheren Untaten zu lernen. In Afghanistan und im Irak ging der Widerstand nach dem anfänglichen Sieg der Aggressoren erst richtig los. Die aktuellen Siegesfeiern dürften sich daher sehr schnell als genauso verfrüht erweisen, wie George W. Bushs „Mission accomplished“ im Mai 2003. (»» Druckversion als PDF)
 
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Donnerstag, 27. Oktober 2011

BBC: Gaddafis Heimatstadt wurde ins finstere Mittelalter zurückgebombt

Sirte residents return to find their homes destroyed

One of Libya's most modern towns, Sirte has been blasted to smithereens. (BBC News)

Wenige westliche Journalisten fanden den Weg nach Sirte. Wer sie sich nach der Eroberung durch die NATO und ihre Verbündeten ansah ist erschüttert. So auch der BBC-Reporter Wyre Davies, der anschließend berichtete, "Gaddafis Heimatstadt Sirte wurde ins finstere Mittelalter gebombt. (Gaddafi's home town Sirte blasted into the Dark Ages, BBC 26 October 2011)

Offensichtlich wurde an dieser Stadt ein Exempel statuiert, genauso wie im Irak an Falludscha.

Davies hatte die meiste seiner Zeit im letzten Monat in der Stadt, die in den letzten 10, 20 Jahren zu einer sehr modernen Stadt entwickelt hatte.

Bewohner, die vor der massiven Bombardierung flüchteten müssen nun bei ihrer Rückkehr feststellen, dass ihre Häuser nicht mehr bewohnbar sind. "Jedes einzelne Gebäude hier [im Zentrum] weist ehebliche Schäden durch Bomben, Raketen und Kugeln auf.
 
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Samstag, 22. Oktober 2011

Medien-Moral: Leserbriefe zur unverholenen Freude über den Lynchmord an Gaddafi

Nicht nur der verbrecherische Krieg gegen Libyen ist ein Rückfall ins 19. Jahrhundert, in die Zeit der Kolonialkriege. Auch die westlichen Medien fallen auf die moralischen Standards dieser Zeit zurück. Auf allen Fernseh-Kanälen und im größten Teil der Printmedien herrschte unverhohlene Freude über die Ermordung des gefangenen Staatsoberhaupts.
Anbei zwei rasche Leserbriefe dazu. Der erste ging, unterschiedlich gekürzt, an mehrere Medien. Der zweite an die FR.
 
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Dienstag, 18. Oktober 2011

Sirte - das neue Falludscha - Updated


Deserted: The denuded buildings of Sirte will have to be demolished after they were pounded with heavy artillery for weeks
Während die westlichen Medien über die achtwöchige Bombardierung und Belagerung der libyschen Küstenstadt Sirte kaum eine Zeile berichteten und wenn, dann nur als Bemühen fortschrittlicher Rebellen die letzten Schlupfwinkel von Gaddafi-Anhängern auszuräuchern, erinnerte das Schicksal der Stadt, in der sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung gegen die NATO und deren Bodentruppen tapfer verteidigte, viele kritische Beobachter zunehmend an das der irakischen Großstadt Falludscha, die 2004 bei zwei Großangriffen US-amerikanischer Truppen weitgehend zerstört wurde.

Sirte, Oktober 2011 (Last stand in Sirte: Extraordinary pictures show Libyan city shelled to smithereens, Daily Mail, 14.10.2011)
 


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Samstag, 3. September 2011

Libyen-Krieg: Die Hatz auf die Beute hat begonnen

Es war nie ein Geheimnis, dass vor allem wirtschaftliche Interessen hinter dem NATO-Krieg gegen Libyen stehen. Westlichen Medien und Politiker bemühten sich jedoch redlich, dies auszublenden. Nachdem die Eroberung des ölreichen Landes vor dem erfolgreichen Abschluss zu stehen scheint, legen die Konzerne und ihre Interessenvertreter, die Regierungen der Kriegsallianz, jedoch ihre Zurückhaltung ab und melden ohne Einhaltung einer Schamfrist ihre Ansprüche an.
 
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Sonntag, 28. August 2011

Der Fall von Tripolis

NATO-Bomben, Elitetruppen und Propaganda – die NATO-Offensive gegen Tripolis

(erschien gekürzt und redaktionell überarbeitet in junge Welt, 30.08.2011 ergänzt durch Randspalte Kaum Jubel für die »Befreier« und Kommentar. -- zum Drucken hier als PDF-Dokument)

Der letzte Akt des Aggressionskrieges gegen Libyen scheint nun begonnen zu haben. Von einem „Sieg der Rebellen“ oder gar einem „Sturz des Diktators durch das eigene Volk“ wie die taz gleich frohlockte,[1] kann keine Rede sein. Es war im Kern eine NATO-Offensive, die der Anti-Gaddafi-Koalition den Weg nach Tripolis ebnete. Während außerhalb Europas und Nordamerikas die verheerenden Sturmangriffe auf Tripolis und andere Städte klar als imperiales Verbrechen verurteilt wurden, ging die Komplizenschaft westlicher und arabischer Medien über das bisherige Maß hinaus, sie wurden Teil der massiven psychologischen Kriegführung. Unabhängig davon wie weit sich die Kriegsallianz durchsetzt, ist der Krieg noch lange nicht zu Ende. Die kriegführenden NATO-Mächte bereiten nun offensichtlich den Einsatz regulärer Bodentruppen vor.
 
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Donnerstag, 25. August 2011

Krieg gegen Libyen: Stand die NATO vor dem Scheitern?

Im neuen Heft des Nachrichtenmagazins Hintergrund erscheint ein Artikel von mir zum Libyen-Krieg, der vor der Offensive fertiggestellt wurde. Er ist dennoch nicht überholt. Er gibt einen Überblick über die brutale Kriegführung der NATO mit der sie die Bevölkerung im Westen mürbe machen und zum Aufstand zwingen wollte, über den Widerstand der Libyer, die Zerissenheit der Aufständischen und die wachsende Frustration innerhalb der Kriegsallianz.
Viele Experten sahen sie schon vor dem Scheitern stehen. Aus diesem Grund sahen sich Frankreich, Großbritannien und die USA gezwungen, zu Plan B zu greifen und selbst die Offensive am Boden zu übernehmen (siehe „Der Fall von Tripolishttp://jghd.twoday.net/stories/der-fall-von-tripolis/)
Der Rückblick auf die Situation wenige Wochen zuvor, macht erst richtig deutlich, welches Ausmaß die direkte Beteiligung von NATO-Truppen, d.h. Spezialkräfte , Geheimdienste und Söldner, beim Vormarsch angenommen haben muss.
 
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Samstag, 16. Juli 2011

Appell gegen Libyen-Krieg - über 500 Unterschriften

Über 500 Personen haben bereits den Antikriegsaufruf "Frieden für Libyen – Solidarität mit dem libyschen Volk" unterzeichnet, darunter auch viele bekannte, wie z.B. der Musiker und Schriftsteller Franz Josef Degenhardt, der Schauspieler Rolf Becker, der Rechtsanwalt und Autor Heinrich Hannover, Konstantin Wecker, Ingrid und Gerhard Zwerenz und Prof. Domenico Losurdo; Aus diesem Anlaß veröffentlichten die Initiatoren des Appels folgende Presseerklärung:
 
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