Syrien: Stimmungsmache vor Friedensverhandlungen ‒ Massenexekution-Vorwürfe von Amnesty International ohne belastbare Beweise
Update: Der Beitrag erschien leicht überarbeitet und gekürzt in unter der Überschrift "Greuelgeschichte über Syrien"in junge Welt, 23.02.2017
„Zwischen 5000 und 13.000 Menschen" seien im syrischen Militärgefängnis Saydnaya "außergerichtlich hingerichtet" worden, meldete Amnesty International (AI) am 7. Februar. Westliche Medien gingen in ihrer Begeisterung über die nützliche Meldung noch über diese grobe Angabe hinaus und sprachen in ihren Schlagzeilen gleich von "über 13.000" Hingerichteten (Report: At least 13,000 hanged in Syrian prison since 2011, AP, 7.2.2017). Die fast zeitgleiche Ankündigung der Wiederaufnahme innersyrischer Gespräche in Genf durch die UNO ging darüber unter.
Der Bericht Syria: Human slaughterhouse: Mass hangings and extermination at Saydnaya Prison, auf dem die Meldungen beruhen, bringt keine überprüfbare Fakten sondern nur Aussagen einer Reihe von Syrern, die offensichtlich der Opposition nahestehen. Viele der Aussagen erscheinen schon beim ersten Lesen, auch ohne genauere Kenntnisse der Gegebenheiten, fragwürdig. Experten bestätigen den Eindruck. Der Organisation geht es mit dem Report nicht um eine juristisch belastbare Untersuchung, sondern ‒ nach eigenen Worten ‒ um das Anfeuern einer Kampagne gegen die syrische Regierung. Entsprechend werbewirksam, Emotionen weckend, ist er aufgebaut.
weiter ...
„Zwischen 5000 und 13.000 Menschen" seien im syrischen Militärgefängnis Saydnaya "außergerichtlich hingerichtet" worden, meldete Amnesty International (AI) am 7. Februar. Westliche Medien gingen in ihrer Begeisterung über die nützliche Meldung noch über diese grobe Angabe hinaus und sprachen in ihren Schlagzeilen gleich von "über 13.000" Hingerichteten (Report: At least 13,000 hanged in Syrian prison since 2011, AP, 7.2.2017). Die fast zeitgleiche Ankündigung der Wiederaufnahme innersyrischer Gespräche in Genf durch die UNO ging darüber unter.
Der Bericht Syria: Human slaughterhouse: Mass hangings and extermination at Saydnaya Prison, auf dem die Meldungen beruhen, bringt keine überprüfbare Fakten sondern nur Aussagen einer Reihe von Syrern, die offensichtlich der Opposition nahestehen. Viele der Aussagen erscheinen schon beim ersten Lesen, auch ohne genauere Kenntnisse der Gegebenheiten, fragwürdig. Experten bestätigen den Eindruck. Der Organisation geht es mit dem Report nicht um eine juristisch belastbare Untersuchung, sondern ‒ nach eigenen Worten ‒ um das Anfeuern einer Kampagne gegen die syrische Regierung. Entsprechend werbewirksam, Emotionen weckend, ist er aufgebaut.
weiter ...
JGuilliard - 20. Feb, 23:22