Montag, 2. Januar 2017

Fortgesetzte Vertuschung – zivile Opfer im Luftkrieg der US-Allianz in Syrien und Irak

Erschien leicht gekürzt in Ossietzky 25/2016 vom 17.12.2016
Update, 12.1.2017: Opferzahlen des Iraq Body Count für 2016

Wenn es gegen die militärische Unterstützung der syrischen Regierungskräfte durch Russland geht, sind westliche Politiker, Medien und Nichtregierungsorganisationen mit Angaben ziviler Opfer recht großzügig. 2.704 Zivilisten habe die russische Luftwaffe im ersten Jahr ihres Einsatzes getötet, meldeten sie beispielsweise im August, Angaben syrischer regierungsfeindlicher Organisationen ungeprüft weitergebend. Durch „Putins Bomben“ seien damit schon mehr Zivilisten gestorben, als durch den „Islamischen Staat“ (IS oder arab. abwertend „Daesch“).[s. z:B. Russland-Bomben in Syrien - Mehr Tote als durch „ISIS“: 2704 Syrer starben durch Putins Bomben, B.Z. 20.8.2016] Um die Opfer der schon ein Jahr länger andauernden Luftangriffe der US-geführten Allianz in Syrien und Irak hingegen ist es erstaunlich still, obwohl auch hier Statistiken auf Hunderte wenn nicht Tausende Ziviltote hinweisen.
 
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Jan Oberg: Augenzeugen-Bericht von den Zerstörungen und den Menschen im befreiten Aleppo

Der renommierte schwedische Konfliktforscher Jan Oberg, Direktor der „Transnational Foundation for Peace and Future Research“, TFF im schwedischen Lund besuchte vom 10. bis 14. Dezember Aleppo, den Osten wie den Westen. Er wollte sich im Rahmen einer zehntägigen Friedens- und Konflikt-Fact-Finding-Mission selbst ein Bild von der Situation und der Stimmung in der Bevölkerung nach der Vertreibung der letzten Milizen aus der Stadt machen.
In zwei Artikeln ‒ The destruction of Eastern Aleppo und "Humans in liberated Aleppo" ‒ dokumentiert er seine Eindrücke mit zahlreichen Fotos.

Eine Zusammenfassung der übersetzten Auszüge unten erschien in der jungen Welt vom 19.1.2017.

Das, was er in Aleppo gesehen hat, widerspricht in vieler Hinsicht dem Bild, das in den westlichen Medien gezeichnet wird und sich überwiegend auf die nahezu ungefiltert übernommenen Meldungen und Bildern von Gruppen und Personen stützt, die direkt mit den dschihadistischen Milizen verbandelt sind, wenn nicht sogar direkt auf Mitteilungen von "Rebellen"-Führern und -Sprecher (siehe z.B. den Bericht im Stern über den deutscher Islamisten und "Ground Reporter" Abdussamad D. in Aleppo).
 
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Donnerstag, 22. Dezember 2016

Ein Attentäter, der was auf sich hält, hinterläßt stets ein identifizierendes Dokument

Die Chancen auf zuverlässige Informationen über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin sind bereits in die Nähe des Nullpunkts gesunken.

Wie bei den vorigen Anschlägen scheint das Interesse diverser führender Akteure zu groß zu sein, daraus politisches Kapital zu schlagen, als dass sie sich die super Gelegenheit entgehen lassen würden, die nächsten Säue durchs Dorf zu treiben - mehr Krieg, mehr Bundeswehr in Innern, Verschärfung allg. Überwachung ...

Der Ablauf folgt wieder Schema F. Wieder einmal hat der Terrorist ein Personaldokument zurückgelassen.
 
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Dienstag, 22. November 2016

Mossul und Aleppo – ein Lehrstück in Doppelmoral und Propaganda

Im syrischen Aleppo Freiheitskämpfer, im irakischen Mossul finstere Barbaren. Der jeweilige Umgang mit den religiösen Milizen in den beiden Städten sagt ­einiges über die Doppelmoral in der Begründung westlicher Politik aus

Ungekürzte Version meines Artikels "Gute Islamisten, schlechte Islamisten" in junge Welt, 14.11.2016, Seite 12 / Thema

»» Druckversion (PDF)

„Ein Vergleich der Berichte über Mossul und Aleppo sagt uns viel über die Propaganda, die wir konsumieren“, schrieb Patrick Cockburn, der renommierte Nahostkorrespondent des britischen Independent am 21. Oktober.[8] Die beiden großen Städte – Aleppo im Norden Syriens und Mossul im Nordirak sind mehrheitlich von Sunniten bewohnt und beide (in Aleppo der Ostteil) werden aktuell von den jeweiligen Regierungskräften belagert und angegriffen, massiv unterstützt von ausländischen Luftwaffen.
 
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Sonntag, 16. Oktober 2016

Die Zerstörung Syriens - ein kriminelles Gemeinschaftsunternehmen - Diana Johnstone

Destroying Syria: a Joint Criminal Enterprise
by Diana Johnstone,
CounterPunch, 4.10.2016
http://www.counterpunch.org/2016/10/04/overthrowing-the-syrian-government-a-joint-criminal-enterprise/


Hier einige Auszüge auf deutsch:
(eine vollständige Übersetzung gibt es mittlerweile von Hartmut Barth-Engelbart: http://www.barth-engelbart.de/?p=150010)

"Dies ist eine Ausscheidungsspiel-Situation, in der Sie beide Teamsverlieren lassenmüssen, oder zumindest keinen gewinnen - wir entscheiden uns für unentschieden", sagte Alon Pinkas, ein ehemaliger israelischer Generalkonsul in New York, im Juni 2013 der New York Times. "Lasst sie beide bluten, zu Tode bluten: das ist das strategische Denken hier.
 
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Donnerstag, 13. Oktober 2016

Kritik an Syrienerklärung "Krieg schafft auch in Syrien keinen Frieden"

des Vorbereitungskreis der Demo am 8.10. in Berlin
(Nachgedruckt in Theorie & Praxis v. 13. Dezember 2016)

Liebe Freunde vom Vorbereitungskreis ,

zunächst Danke für Euren Einsatz für die erfolgreiche Demo am Samstag.

Leider war Eure Ad-hoc-Erklärung zu Syrien nicht so gelungen und kam bei vielen, die die Demo unterstützten, nicht gut ankam.
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Samstag, 6. August 2016

"Der (Alb)traum vom Kalifat" - Fallstudien zum Irak und Syrien.



Im Oktober erscheint im Böhlau-Verlag der von Jasmina Rupp herausgegebene Sammelband "Der (Alb)traum vom Kalifat - Ursachen und Wirkung von Radikalisierung", zu dem ich zwei Beiträge beigesteuert habe, "Fallstudien" zum Irak und Syrien:

Irak ‒ Islamisierung in Folge von Krieg und Besatzung

Syrien – Die Auflösung des letzten säkularen Staates im Nahen Osten
 
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Falludscha: Befreiung durch Zerstörung und Vertreibung

erschien leicht gekürzt in Ossietzky, 14/2016, 2..7.2016

Vier Wochen nach Beginn einer groß angelegten Offensive gelang es der irakischen Armee gemeinsam mit schiitischen Milizen den größten Teils Falludschas einzunehmen. Den Erfolg verdankt sie auch der massiven Unterstützung der US-amerikanischen Luftwaffe.
 
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Donnerstag, 21. Juli 2016

Video: Vortrag über die Aggression gegen Syrien, Duisburg Okt. 2013

Podiumsdiskussion zu Syrien
Linksjugend [solid], Duisburg
Donerstag, 24. Oktober 2013, Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen
https://www.facebook.com/events/406975336091271/

Seit über zwei Jahren ist das syrische Volk wie auch die Kurden im Gebiet Rojava in Nordsyrien dem Angriff bewaffneter Banden ausgesetzt, die von der westlichen Presse als „Rebellen“ oder „Revolutionäre“ gefeiert werden, aber in Wirklichkeit nichts anderes als Al-Qaida-Kämpfer und Terroristen sind, die mit ausländischer Unterstützung die syrischen Sicherheitskräfte und die PYD-Kämpfer_innen im Gebiet Rojava bekämpfen. Nach den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der NATO gegen den Irak und Libyen, welche hunderttausende zivile Todesopfer forderten, gerät nun Syrien ins Kreuzfeuer. Seit der Stationierung der deutschen „Patriot“-Raketen in der Türkei droht die NATO Syrien offen mit Krieg!
 
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Samstag, 18. Juni 2016

Video: Vortrag "Solidarität mit Syrien gegen Krieg und NATO – Intervention", Berlin 13.4.2013

Berliner Runde – „Freidenker im Gespräch“
Solidarität mit Syrien gegen Krieg und NATO – Intervention
mit Joachim Guilliard
am Sonnabend, den 13. April 2013, 16 Uhr im Klub der Volkssolidarität in der Torstr. 203 – 205
 
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